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Die Katholischen Krankenhäuser - Unverzichtbar menschlich

Ausgabe 5 / 2. April 2025

Editorial

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Liebe Leserin, lieber Leser,

die katholischen Kliniken verfügen über lange Erfahrung in der Versorgung über Sektoren hinweg. Doch der rechtliche und finanzielle Rahmen ist nicht darauf ausgerichtet, diesen Ansatz konsequent und flächendeckend umzusetzen.


Die Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung erschwert vielen Patient:innen den Zugang zu einer durchgängigen, koordinierten Behandlung. Schnittstellenprobleme führen zu Versorgungslücken und organisatorischen Hürden.

Dabei brauchen gerade chronisch Kranke oder ältere Menschen eine verlässliche, ganzheitliche Betreuung – ohne bürokratische oder strukturelle Barrieren. Deshalb widmen wir uns in dieser Ausgabe den Herausforderungen und Chancen der sektorenübergreifenden Versorgung.


Ein Schwerpunkt ist das 2023 eröffnete erste niedersächsische Regionale Gesundheitszentrum in Ankum, das als Modell für eine vernetzte Versorgung dienen kann. Ebenso blicken wir auf Prozesse, die aus Patientenperspektive organisiert werden, sowie auf digitale Lösungen. Informationstechnologie kann helfen, Sektorengrenzen zu überwinden und Versorgungsketten effizienter zu gestalten.

Sektoren überwinden, Hürden abbauen

Ein weiteres Beispiel ist Brandenburg – ein flächenmäßig großes Bundesland mit vergleichsweise geringer Bevölkerungsdichte. Dort werden unter dem Stichwort „stambulant“ regional abgestimmte Konzepte ambulanter und stationärer Leistungen entwickelt, die eine flächendeckende Gesundheitsversorgung sicherstellen sollen.

Die neue Bundesregierung steht vor großen gesundheitspolitischen Aufgaben. Sie muss viele Projekte der Vorgängerregierung, wie beispielsweise die Krankenhausreform, nachbessern oder neu auf den Weg bringen. Grenzen zwischen den Sektoren zu überwinden und Hürden abzubauen, muss dabei ein zentraler Baustein sein.

Die Zeit für Reformen ist jetzt! Nur mit einer zukunftsorientierten Gesundheitspolitik kann es gelingen, Versorgungslücken zu schließen und Patient:innen eine nahtlose Betreuung zu ermöglichen. Wir laden Sie ein, mit uns einen Blick auf die Herausforderungen zu werfen und innovative Lösungsansätze zu diskutieren.

Viel Freude beim Lesen!

Ihre
Bernadette Rümmelin
Geschäftsführerin des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland

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